Neuartige Seebühne für das Salzkammergut von Architekt Prof. Eduard Neversal
Als Höhepunkt des Jubiläums „1.100 Jahre Heiliger Wolfgang“ errichtet Architekt Prof. Eduard Neversal im Frühjahr 2024 die neue mobile Salzkammergut-Seebühne Wolfgangsee. Situiert vor dem historischen Ferienhort im St. Gilgener Ortsteil Ried liegt die Spielstätte nahe der Falkensteinwand, sozusagen dem Originalschauplatz der Wolfganglegende. Die Uraufführung des Musiktheaterstücks Wolf-Das Mystical am 23. Mai 2024 öffnet eine neue Kulturdimension in der Wolfgangsee-Region und stellt gleichzeitig das fulminante Opening der Bühne dar. Mit dieser zukünftigen Spielstätte regionaler und internationaler Kulturveranstaltungen erhält Österreich zwischen Bregenz und Mörbisch eine neue Seebühne, die zudem vollständig überdacht sein wird. In der ersten Spielsaison von 23. Mai bis 24. Juni 2024 werden rund 8.000 Besucher:innen erwartet.
Sicherung des kulturellen Erbes, der historischen Bedeutung sowie der touristischen Anziehungskraft des Wolfgangsees
Eine derartige Spielstätte und auch die Musiktheater-Produktion haben zweifelsfrei nicht nur einen großen Einfluss auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Region, sondern leisten auch einen sehr wichtigen Beitrag für die Sicherung des kulturellen Erbes und der historischen Bedeutung des Wolfgangsees. Das Potential der Region für die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens ist nicht nur für das Jubiläumsjahr 2024, sondern auch für die Folgejahre groß. Die Region Wolfgangsee verzeichnet pro Jahr ca. 300.000 Gästeankünfte, mit rund 1 Million Nächtigungen in den ca. 8.000 Betten der Beherbergungsbetriebe. Die Ausflugsziele Schafbergbahn, Zwölferhorn, Postalm, die Seeschifffahrt, die Wallfahrtskirchen Falkenstein und St. Wolfgang sowie das Mozarthaus und auch der Wolfgangseer Advent bringen darüber hinaus Jahr für Jahr zusätzlich deutlich mehr als 1 Million Tagesgäste an den See.
Die 1.100 Jahre alte Geschichte des Heiligen Wolfgang
Wolf ≈ Das Mystical basiert auf der 1.100 Jahre zurückliegenden Geschichte des Heiligen Wolfgang. Es begann mit einem Beilwurf, erzählt man sich seit Jahrhunderten im Salzkammergut und weit darüber hinaus. Getrieben von Hader und Streit begab sich Wolfgang – 924 in Pfullingen als Kind von Kleinbauern geboren und im Alter von 48 Jahren zum Bischof von Regensburg geweiht – im Jahr 976 in sein Kloster Mondsee um dort, so würde man heute sagen, eine Auszeit zu nehmen und seine Grenzen ausloten. Er suchte die Einsamkeit und zog sich auch noch vom Kloster ins Gebirge zurück. Am Abersee, so der alte Name des Wolfgangsees, an der Grenze zu Salzburg, fand er Ruhe und Zeit, um in sich zu gehen. Vom Falkenstein warf er seine Axt um, so gelobte er, den richtigen Ort zum Bau einer Kirche zu finden. Ein gewaltiger Wurf, denn die Hacke landete erst 5 Kilometer weit entfernt auf jenem Felsen über dem See, um den in den vergangenen 1000 Jahren der Markt St. Wolfgang entstand. Allein war der Kirchenbau jedoch nicht zu schaffen und so schloss Wolfgang einen Pakt mit dem Teufel: Die erste Seele, die diese Kirche betreten würde, sollte dem Leibhaftigen gehören. Am Tag nach der Fertigstellung fing der schlaue Schwabe einen Wolf und trieb ihn in die Kirche. Vor lauter Wut überlistet worden zu sein, zerriss der Teufel das Tier in der Luft, verschwand und baut seitdem keine Kirchen mehr. Bereits um 1291 werden erste Wallfahrten zum ‚Kirchlein im Wolfgangland‘ urkundlich erwähnt. Der Höhepunkt war im 15. und 16. Jahrhundert mit fast 70.000 Pilgerinnen und Pilgern erreicht. Manche Chroniken sprechen von deutlich höheren Zahlen. Wolfgang wurde schnell zum Nothelfer für fast alles, was die Menschen belastete. Der Falkenstein und die Kirche in St. Wolfgang gehörten neben Rom, Aachen und Einsiedeln zu den bedeutendsten christlichen Pilgerstätten des Abendlandes und sind bis heute noch bekannte Wallfahrtsorte.
Hohe Wertschöpfung für das Salzkammergut in der Vorsaison
Die Betreiber der Salzkammergut-Seebühne am Wolfgangsee, die eigens gegründete Wolfgang Betriebs-gGmbH unter der Geschäftsführung von Prof. Dr. Christian Meyer und Arch. Prof. Eduard Neversal steht zu 100 % im Eigentum des Vereins ‚Wolfgang 2024‘ und somit im Einflussbereich der vier Vereinsmitglieder: der Gemeinden Sankt Gilgen, Strobl und St. Wolfgang sowie der Wolfgangsee Tourismus GmbH.
Im Zuge des Kulturschwerpunkts der Länder Salzburg und Oberösterreich sowie der internationalen Strahlkraft des 1.100-jährigen Wolfgang-Jubiläums haben die Initiatoren berechtigt hohe Erwartungen an dieses Leuchtturm-Projekt. Die Investitionssumme von € 2.650.000 wird mit Unterstützung der Länder Salzburg und Oberösterreich, der Wolfgangsee-Gemeinden, der Kirche, der Wolfgangsee Tourismus GmbH, weiterer Förderer und Sponsoren sowie durch Eigeneinnahmen bereitgestellt werden. Eine stark erhöhte Aufmerksamkeit in der Vorsaison durch ein zusätzliches kulturelles, wetterfestes Angebot sowie die damit einhergehende Wertschöpfung für die gesamte Wolfgangsee-Region und im gesamten Salzkammergut sind als die zwei wesentlichen Aspekte in diesem Zusammenhang zu nennen. Aktuell werden Gespräche mit weiteren potenziellen Wirtschaftspartnern und Unterstützern von Kunst und Kultur geführt.
Seitens der Beherbergungsbetriebe im Salzkammergut werden spezielle Wolf-Packages aus Musiktheater-Aufführung und Übernachtung geschnürt. Kartenpreise von Euro 28,- bis Euro 98,-. Kartenpreise Uraufführung (23. Mai 2024) von Euro 28,- bis Euro 150,-. Insgesamt zehn Spieltermine 2024: 24. Mai, 25. Mai, 29. Mai, 31. Mai, 01. Juni, 07. Juni, 08. Juni, 21. Juni, 22. Juni.
Stimmen zur Salzkammergut Seebühne
„Für mich ist die neue Salzkammergut-Seebühne am Wolfgangsee sowie das Mystical Wolf ein nachhaltiges und spannendes Kunst- und Tourismusangebot. In den Monaten Mai und Juni hat der Wolfgangsee eine neue Attraktion, die für Einheimische und internationale Gäste gleichermaßen attraktiv ist. Eine echte Win-win-Situation für Fremdenverkehr und Kultur und ein würdiger Höhepunkt des Festjahres des Heiligen Wolfgangs."
Mag. Stefan Schnöll, Landeshauptmann-Stellvertreter Salzburg
"Eine einzigartige Seebühne am Wolfgangsee vor der eindrücklichen Kulisse des Ferienhort St. Wolfgang entsteht. Maßgeschneidert nicht nur die Bühne, maßgeschneidert auch das Stück Wolf - Das Mystical, das dort zur Aufführung kommen wird. Kultur genießen und kulturelle Angebote in all ihren verschiedensten Ausprägungen zu konsumieren wird in Oberösterreich im kommenden Jahr mehr denn je möglich sein."
Markus Achleitner, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Oberösterreich
„Meine Musik für WOLF soll mystisch und zugleich mitreißend sein. Sie entspinnt sich effektvoll zu einer facettenreichen Klangwelt, in der pulsierende Rhythmen und atmosphärische Klangfarben unsere Geschichte und ihre Figuren am Wolfgangsee musikalisch zum Leben erwecken."
Komponist Gerd Hermann Ortler
"Religion ist immer ein Spiel mit dem Feuer, trotzdem kann sie das Leben ungemein bereichern und unser Dasein besser und sinnvoller machen. Was aber soll man im 21. Jahrhundert mit Begriffen wie Wunder oder Heiliger anfangen? Wolf ist 2024 die österreichische Antwort auf Jesus Christ Superstar, die Mythologie Wagners und eine Spur Monty Python. Das Werk zeigt das Ringen eines Menschen, der seiner Bestimmung zu entkommen sucht, Kompromisse machen muss, sich mit dem Teufel einlässt und schlussendlich doch das wird, wozu er auserwählt ist - ein Heiliger. Wolfgang, der charismatische Heilige des Mittelalters, ringt zwischen seinen persönlichen Wünschen und dem, was seine Kirchengemeinde von ihm will. Dadurch wird das Stück zeitlos heutig."
Franzobel, Libretto
„Die Salzkammergut-Seebühne ist als veränderbares Theater gedacht und ist eines der ersten Beispiele einer gelungenen Realisierung in diesem Genre. Diese Spielstätte könnte richtungsweisend für den Theaterbau der Zukunft sein."
Architekt Prof. Eduard Neversal, Künstlerischer Geschäftsführer
„Die Salzkammergut Seebühne erfüllt einen langen gehegten Wunsch in der Region nach einem repräsentativen mobilen Theaterhaus. Es wird in großen Formaten kulturelle Identitat stiften und die lokale Bevölkerung ebenso wie Gaste aus dem In- und Ausland bereichern. Ein neues Stück ist immer ein Wagnis, zumal über den Heiligen Wolfgang, der zwar sehr berühmt, dessen Leben aber weitgehend unbekannt ist. Mit Gerd Hermann Ortler und Franzobel konnten wir herausragende Künstler gewinnen, die den Heiligen Wolfgang in zeitgemaßem Kontext neu entdecken und vor einem breiten Publikum mit einem vielseitigen, liebenswürdigen Namenspatron überraschen werden."